Sonntag, 8. November 2015

Übergabe

Interessant ist sicher, was bei oder nach der Übergabe nicht geklappt hat.

Fensterbauer:
Dieser musste 6 Fenster wegen diverser Kratzer austauschen und die äußere Folierung etwas reparieren. Das hat zwar bis Mai gedauert, aber an sich gut geklappt.

Außenfassage:
Nach dem Winter und viel Regen zeichneten sich gelbbraune Sparkflecken unter der kleinen Gaube vom Wohnzimmer ab. Die sollen wohl von der naturbelassenen Isolierung kommen und im nächsten Jahr nicht wieder auftreten. Übergestrichen wurde es und beim Rest warten wir mal ab.

Außengeländer:
Der Sichtschutz für die Dachterrasse kam erst im Sommer und auf mehrmaliges hinterfragen.

Treppenbauer:
Das Geländer im obersten Geschoss war lose. Bei Gegenlehnen wäre man vermutlich gestürzt. Wir haben es abgenommen, weil wir dort ohnehin eine Trockenbauwand setzen wollten. Aber der Treppenbauer rief uns erst ein Jahr später an, um die Mängel zu beheben.

Elektriker:
An sich sieht gut aus, was der Elektriker gemacht hat, aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Das Flurlicht zwischen dem 1.und 2.OG blinkte unkontrolliert auf Grund von Kriechstrom. Außerdem waren Lankabel und Strom im 2.OG beschädigt und mussten neu gemacht werden. Eine Steckdose in der Küche wurde vergessen und wurde nachträglich versucht erneut abzurechnen... und das im übrigen für 150€ für eine. Außerdem hat sich durch messen der Dosen ergeben, dass auch eine weitere Leitung im Büro durch war. Man hatte es versucht zu vertuschen, in dem man die LAN Kabel anders angeschlossen hatte. Mit dem Ergebnis, dass bei jedem Fax sich die Telefonleitung verabschiedet hätte. Hier musste also nach Einzug noch mal die Wände bis ins Erdgeschoss aufgeschlitzt, neu verputzt und tapeziert werden. Weiterhin wurden Termine nicht eingehalten,uns kurz unterstellt wir seien schuld und schlussendlich musste der Chef selbst schlichten. Trotzdem: dieses Unternehmen werden wir sicher nie wieder beauftragen.

Sanitär:
Der Sanitär Subunternehmer ist zwar offiziell Meister, aber das lässt er sich nicht anmerken. Bei den Wannen für Waschmaschine usw. hat er es wohl nicht mehr geschafft, diese näher an die Wand zu kriegen (Auflage aus dem Vorprotokoll). Wir haben daher den Boden selbst aufgestemmt, ein Sython eingelassen und mit Senke gefliest. Sieht hübscher aus und passieren kann auch nix mehr. Außerdem kann er kein Wasserhahn anschließen, ohne kalt und warm zu vertauschen. Einen Versatz von ca 10 cm beim Waschbecken mit einem kleinen Eckstück konnte er ebenfalls nicht verbauen. Wir sollten den Waschtisch NEU anbringen / neu bohren. Auch das haben wir dann selbst gemacht. Und die Hähne für die Außenwasseranschlüsse mussten ca 5 mal beauftragt werden. Die tatsächliche Sanitärfirma war bereits genervt und der Bauleiter erzählte uns, dass der "Subber" auch schon mal Baustellenverbot hatte. Ach ja und der Verteilerkasten für die Fußbodenheizung wurde auch auf der falschen Seite angebracht. Die Hauptfirma selbst arbeitet gut, der Sub-Unternehmer sollte das Werk nieder legen.

Bauleiter:
Dieser hat uns schon häufig zu verstehen gegeben, dass wir billig bauen und nicht viel erwarten können. Billig sehen wir unser Haus jedoch nicht. Kümmern heißt bei ihm,ich spreche jemand anderem aufs Band und hoffe, dass sich was tut oder mache nix. Termine wurde mit einer halben Stunde oder Stunde Verspätung wahr genommen. Und was am bedenklichsten war: die Fertigstellung des Hauses war 1 1/2 Monate vor dem Termin aus dem Kaufvertrag. Es war aber so einiges noch nicht fertig und das Mängelprotokoll lang. Überwiesen musste trotzdem der gesamte Kaufpreis vorher und die Bürgschaft 5% wurde auch sofort eingesammelt. Er hat uns zu verstehen gegeben,dass die ja noch Zeit haben und die Übergabe nicht machen müssen. Wir hingegen hatten die Wohnung schon gekündigt und noch etwas Zeit , aber auch keine 2 Monate mehr. Ich fühlte mich da schon erpresst. Auch hier Daumen runter.

Fazit:
Während des Baus gab es kaum Probleme, hinterher dafür mehr. Ich bin froh, dass nun alles in Ordnung ist und man sich im Haus wohl fühlt.